Vom 11.-13. September fand an der Hochschule für Technik Stuttgart die 36. GLT-Anwendertagung mit dem Thema ?Künstliche Intelligenz in der Geb?udeautomation“ statt. Die Veranstaltung gilt als führenden Veranstaltung für Geb?udeleittechnik im deutschsprachigen Raum. Vor 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden die neusten Ans?tze und L?sungen im Bereich KI und Geb?udeautomation pr?sentiert.

Den Auftakt bildete der Er?ffnungsvortrag von Prof. Dr. Volker Coors, Prorektor für Forschung und Digitalisierung an der Hochschule. Er betonte die Bedeutung von Forschung und Vernetzung: ?Die HFT Stuttgart f?rdert die urbane Transformation durch anwendungsorientierte Forschung und Transfer, die klimakompetent, resilient und vernetzt gestaltet sind, um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“

in weiteres Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. Dieter Uckelmann, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Angewandte Forschung (IAF) an der HFT Stuttgart. Zum Thema ?IoT-Sensorik als kostengünstige Erg?nzung des Energiemanagements in gro?en Bestandsgeb?uden und Liegenschaften“ stellte er die Chancen des IoT für das technische Geb?udemanagement anhand mehrerer Fallbeispiele vor: ?Das Geb?udemanagement steht vor einem technologischen Umbruch durch das Internet der Dinge, das günstigere Sensorik, leistungsf?higere Netzwerke, h?here Interoperabilit?t und umfassendere Datenanalyse erm?glicht. Die klassische Geb?udeleittechnik (GLT) ist für diese Herausforderungen bisher unzureichend gerüstet. Am IAF der Hochschule werden deshalb die Chancen und Grenzen neuer IoT-Technologien und Analysefunktionen für das technische Geb?udemanagement in industriellen und ?ffentlichen Liegenschaften erforscht.“

Werner Steiner, Leiter des Facility Managements des Standorts Schwieberdingen der Robert Bosch GmbH, widmete sich in seinem Vortrag den Herausforderungen und L?sungsans?tzen für gro?e Liegenschaften auf dem Weg zur Klimaneutralit?t: ?Gro?e Liegenschaften ben?tigen Infrastrukturen, die gleichzeitig flexibel und stabil den Weg in die Zukunft bereiten. Die Situation im Nahverkehr sowie die regionale Energieversorgung mit Nahw?rme, -K?lte und Strom sind ausschlaggebend. Eine zentrale Rolle spielt dabei die intelligente Steuerung und Vernetzung von Angebot und Nachfrage. Am Beispiel des Standortes Schwieberdingen zeigen wir Herausforderungen und L?sungsans?tze.“

Hintergrundinformationen

Auf dem Weg zur Klimaneutralit?t des Energiesystems spielen Geb?ude eine zentrale Rolle: Durch einen effizienteren Betrieb lassen sich Einsparungen von bis zu 30% erzielen. Prognoseverfahren und KI-basierte Optimierungen und Analysen bieten hier gro?es Potential für einen dauerhaft nachhaltigen Betrieb. Durch die gro?e Speichermasse in den Geb?uden besteht zudem die M?glichkeiten aktiver Lastverschiebung, sodass sich der Verbrauch an lokale erneuerbare Quellen anpassen l?sst, wodurch diese effizienter genutzt und im Umkehrschluss die Stromnetze entlastet werden. Auch hier halten KI-basierte Prognosetools ein enormes Potential bereit.
Das Institut für angewandte Forschung der Hochschule für Technik Stuttgart besch?ftigt sich im Rahmen der iCity-Forschungspartnerschaft (gef?rdert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung), bereits seit 2017 mit den Fragen um innovative L?sungen, Methoden und Dienstleistungen für eine lebenswerte, intelligente und nachhaltige Stadt der Zukunft, die sich unter anderem durch gelungene Digitalisierung, Vernetzung und effiziente Nutzung von Ressourcen auszeichnet.

Ver?ffentlichungsdatum: 09. September 2024
Von Lisa Bittmann (lisa.bittmann@hft-stuttgart.de)